
Stadteilausschuss Oßweil neu formiert in die Herbstsitzung
Neue und bekannte Gesichter prägen den frisch konstituierten Stadtteilausschuss Oßweil für die kommende Legislaturperiode. Mit der Kommunalwahl 2024 haben die Ludwigsburger Wählerinnen und Wähler nicht nur die Besetzung des Gemeinderats neu entschieden, sondern auch zur Umverteilung der Sitze in den Stadtteilausschüssen beigetragen.
Für die CDU sind Willi Braumann, Stefan Diefenbach und Anja Just neu im Stadtteilausschuss Oßweil dabei. Die Grünen haben Uta Hermenau und die bisherige Stadträtin Elfriede Steinwand neben ihrer langjährigen Ausschuss-Mitstreiterin Marianne Landig benannt. Janna Kohlmann ist jetzt neben Christer Neimöck für die Freie Wähler dabei, Gökhan Aslan vertritt die SPD und die FDP hat Jürgen Krauss aufgestellt. Die AfD ist das erste Mal mit einem Sitz vertreten, hat diesen aber bisher nicht besetzt.
Verena Alexander (B90/Grüne) wurde in den Gemeinderat gewählt, Jury Kovalev (B90/Grüne), Joachim Claas und Oliver Ladenburger (beide CDU), Stefan Renz und Ulrich Harsch (beide Freie Wähler) und Dorothee Haag (FDP) sind nicht mehr vertreten. Großen Dank an dieser Stelle für ihr Engagement in den vergangenen Jahren im Ausschuss für den Stadtteil Oßweil.
Mit den von den politischen Fraktionen benannten Stadtteilvertretern ging es erst einmal darum, die Themen und Anträge für die Herbstsitzung am 07. November gemeinsam zu entscheiden und mit Frist Ende September einzureichen. Gar nicht so einfach, da bis dahin viele Ausschussmitglieder für Oßweil noch nicht benannt wurden. Die Themenliste war dann zur Überraschung unserer Stadtteilbeauftragten Saskia Blümle doch sehr umfangreich geworden.
Schwerpunkte wird der Ausschuss künftig weiterhin auf die Modernisierung und Sanierung des
Schul-, Kultur- und Sportareal (SKS) mit dem Schloss als neue Mitte Oßweil setzen. Aber vor allem werden wir uns für den sozialen Zusammenhalt und ein attraktives, wirtschaftlich starkes und weiterhin lebenswertes Oßweil für Jung und Alt einsetzen.
Sport-, Kultur- und Schlossareal
So ging es in der ersten Stadtteilausschusssitzung unter Leitung der Ersten Bürgermeisterin Renate Schmetz auch zunächst um das SKS-Areal und vor allem die geplanten Maßnahmen und Mittelbereitstellungen für die Sanierung. Insbesondere bei der Mehrzweckhalle sind das Hallendach mit Photovoltaikanlage und der marode Sporthallenboden eingeplant, wenngleich unter Vorbehalt der anstehenden Haushaltsmittelplanung. Während die Sanitäranlagen in der Mehrzweckhalle erst einmal nicht ausgebessert werden, sollen dafür die in der August-Lämmle-Sporthalle im Frühjahr 2025 saniert werden. Neben einem neuen Anstrich für die Umkleidekabinen und abgeschliffenen Tribünenplätzen, sollen die Arbeiten bis zum Herbst 2025 abgeschlossen sein.
Im Schloss wurde bereits mit Renovierungsarbeiten begonnen, Farben bereitgestellt und auch ein WLAN ist geplant. Bei den Außenanlagen wird zuerst ein Leistungsverzeichnis und Kostenermittlung für eine Neuverlegung des Pflasterbelags erarbeitet und die Einfassungsmauer muss in Teilbereichen instandgesetzt werden. Der Ausschuss drängte darauf, dass die Vermeidung der Ansammlung von Regenwasser im Schlosshof bei dem Belag Vorrang haben sollte.
Grünes Licht hat die Bauausschusssitzung dann Anfang Dezember für die im Haushalt der Stadt eingeplanten 1,5 Millionen Euro Sanierungsgelder und weiteren 300.000 Euro als Reserve für die Hallendachunterkonstruktion der Mehrzweckhalle gegeben. Dieses ist ein wichtiges Signal für Oßweil und ein Erfolg für den Bürgerverein, die Sport- und Kulturvereine Oßweil und dem Stadtteilausschuss, die sich zwei Jahre stark gemacht haben für die kleine Lösung einer Sanierung und Erhalt des Areals, nachdem ein Neubau vor dem Hintergrund des sich androhenden Haushaltsdefizits und Sparmaßnahmen bereits in weite Ferne rückte.
Wirtschaft, Bildung und Soziales
Eines der weiteren Schwerpunkte des Stadtteilausschusses wird auf der Attraktivität des Stadtteils liegen und damit auch auf den Bereich an der Friesenstraße und Westfalenstraße des Oßweiler Ortskern mit seinem Einzelhandel. Auffällig sind hier die zunehmenden Leerstände von Gewerbeimmobilien. Der Stadtteilausschuss hatte im Antrag einen Katalog an Maßnahmen über Förderprogramm für neue Gewerbetreibende, Partnerschaft mit lokalen Immobilienbesitzern, der Stärkung des Standorts durch gezieltes Marketing bis hin zur Vereinfachung von Genehmigungsverfahren vorgeschlagen. Einige der Punkte werden nun vertieft und konkretisiert.
Im Bereich Bildung und Betreuung für unter Dreijährige fehlt es weiterhin an Plätzen und Betreuungskapazitäten, während es für ältere in der Prognose wesentlich besser aussieht. Für eine ausdifferenzierte Bildungslandschaft werden bereits verschiedene Formate und fachliche Nischen zur Verfügung gestellt, wie die Sprachförderung nach dem Ludwigsburger Modell und Kinder- und Familienzentren. In Kindertageseinrichtungen erfolgen Teamcoachings, Fortbildungen und Entlastungen durch zusätzliches hauswirtschaftliches Personal. Seit 2022 läuft u.a. eine trägerübergreifende Werbekampagne zur Personalgewinnung. Wichtig ist dem Stadtteilausschuss, dass wohnortnah in Oßweil entsprechende Plätze vorhanden sind.
Für die Jugend muss ebenfalls mehr in Oßweil getan werden. Neben den möglichen Räumen im SKS-Areal, wie der ehemalige Jugendraum/VIP-Raum bei der Mehrzweckhalle, sollte auch der Jugendtreffpunkt des Kleinspielfeldes an der Kaltentalstraße durch eine einfache Beleuchtungsanlage auch in den Abendstunden genutzt werden. Dieses wurde diskutiert und auf die nächste Sitzung vertagt.
Mobilität und Umwelt
Weitere Themen in der Sitzung waren eine bessere Kenntlichmachung von Übergängen von verkehrsberuhigten in Tempo-30-Zonen in der Hartenecker-Höhe. Dort ist mittlerweile ein Schilderwald entstanden, aber es gibt noch einiges an Optimierungspotential. Auf die bereits in der Frühjahrssitzung hingewiesene gefährliche Vorfahrtsituation für Radfahrende auf der Verlängerung vom HCL soll durch ein Schild mit Hinweis auf gegenseitige Rücksichtsname diese entschärfen.
Zu den geplanten Maßnahmen der Energiewende informierte die Stadt auf Antrag des Ausschusses zum städtischen Förderprogramm „KlimaBonus Ludwigsburg“, mit dem seit 2022 Maßnahmen für klimafreundliches Wohnen gefördert werden, wie u.a. Beratungsangebote, Dämmmaßnahmen und auch die Installation von PV-Anlagen, und in Oßweil bereits 243 Anträge bewilligt wurden. Unterstützung bei der Sanierung und beim Ausbau Erneuerbarer Energien soll es künftig durch digitale Energiewendetools geben, die u.a. eine Berechnung von technischen und wirtschaftlichen Faktoren der Photovoltaik-Belegung von Wohn- und Gewerbegebäuden mit Ausgabe eines individuellen Berichts ermöglichen. Bei der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge hat sich in Ludwigsburg zwar einiges getan, in Oßweil gibt es aber lediglich 6 Ladepunkte an 3 Ladesäulen.
In diesen Zeiten des Wandels ist vieles zu tun und zu bewegen. Der Stadtteilausschuss wird engagiert in Oßweil für Sie da sein.
Ein gutes Neues Jahr 2025!
Text: Christer Neimöck
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