Nach zweihundert Jahren zieht im Asperger Torhaus wieder die Stadtwache auf!

Beschreibung
Die Historiengruppe „Württembergische leichte Garde-Jäger 1782“ unter ihrem Kommandeur Jürgen Behr steht am 10. September 2023, dem Tag des offenen Denkmals, vor dem Asperger Torhaus Wache, so wie es 1792 üblich war und kontrolliert in ihren farbenprächtigen Uniformen den Verkehr.
Die Militärgeschichtliche Gesellschaft Ludwigsburg stellt am Sonntag, den 10. September 2023, 10:00 - 17:00 Uhr das Leben und die Funktion eines Torhauses nach.
Die elf Torhäuser überwachten an den Stadtgrenzen den Verkehr, zogen das Pflastergeld ein und verhinderten das Desertieren der in Ludwigsburg stationierten Soldaten. Sechs der Torhäuser stehen noch heute, im Asperger Torhaus ist das Garnisonmuseum Ludwigsburg untergebracht, welches am Tag des offenen Denkmals für Besucher ebenfalls geöffnet hat und Führungen anbietet.
Standortinformationen
Garnisonmuseum Ludwigsburg
- Straße
- 52 Asperger Straße
- Stadt
- Ludwigsburg
- Bundesland
- Baden-Württemberg 71634
- Land
- Deutschland
Das Garnisonmuseum im Asperger Torhaus in Ludwigsburg zeigt die militärische Vergangenheit des „Schwäbischen Potsdam“ von 1736 bis 1994. In der Dauerausstellung „Soldaten, Regimenter und Kasernen“ erinnern Uniformen, Ausrüstungsgegenstände, Waffen und andere Realien an die einst in Ludwigsburg stationierten Truppen. Mittels Plänen, Bildern und Modellen wird die militärische Bebauung Ludwigsburgs erläutert. Wechselnde Sonderausstellungen mit Themen vor allem der Garnisongeschichte vertiefen den Blick auf die einstige Bedeutung des Militärs für die Stadt Ludwigsburg. Daneben bietet die Militärgeschichtliche Gesellschaft historische Vorträge und Führungen durch die garnisongeschichtliche Vergangenheit der Stadt an.
Auf drei Ebenen werden dem Besucher Zeugnisse der mehr als 260-jährigen Geschichte der Garnison Ludwigsburg präsentiert.
Im Erdgeschoss, das als Vortragssaal genutzt wird, erhält er einen Überblick der Zeit von 1736 bis 1994.
In Text und Bilddokumenten werden die einzelnen Epochen charakterisiert und die wesentlichen Ereignisse aufgezeigt.
Drei Sondervitrinen und die Biografien von vier Ludwigsburger Soldaten ergänzen diesen Teil.
Auf der Zwischenebene werden Aspekte der Kasernenbaugeschichte dargestellt. Das Modell der ältesten Kaserne der Stadt steht im Zentrum.
Am Beispiel des ehemaligen Proviantamtes werden der Bau, die militärische Nutzung und schließlich die Konversion illustriert.
Pläne der „militärischen“ Bau-Epochen ergänzen diesen Teil.
Im Obergeschoss steht die Dauerausstellung in vier Kabinetten im Mittelpunkt. Der Betrachter begibt sich auf eine Zeitreise durch fünf – die Stadt Ludwigsburg nachhaltig prägende – Epochen.
Vom Absolutismus des frühen 18. Jahrhunderts bis zur napoleonischen Zeit mit der Schaffung stehender Heere und ihren Folgen für die Stadt.
Die grundlegenden militärischen Reformen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Königreich Württemberg werden mit ihren Auswirkungen auf Ludwigsburg beleuchtet.
Die Zeit des Kaiserreichs von 1871 bis 1914 mit den Einflüssen Preussens ist die farbigste und bis heute prägendste Phase.
Mit dem 1. Weltkrieg 1914 bis zum Ende des 2. Weltkrieges 1945 spiegeln die Exponate die dramatischen und tragischen Ereignisse bis hin zur Kapitulation wider.
Schließlich ist die Stationierung von Besatzungstruppen und ab 1956 der neuen deutschen Streitkräfte der letzte Akt im Stück „Garnison Ludwigsburg“.
Im Bereich für Sonderausstellungen werden Themen der Dauerausstellung vertieft oder besondere Themen aufgegriffen.