MGLB - Vom Sammeln: Motive, Strukturen und Aufwand für Privatsammlungen

Beschreibung
„Vom Sammeln: Motive, Strukturen und Aufwand für Privatsammlungen“
(am Beispiel militärischer Kopfbedeckungen).
Ein Vortrag von Dr. Harald Reh; MGLB
Wir laden Sie herzlich ein am Mittwoch, den 12. März 2025, um 19:00 Uhr in das Garnisonmuseum Ludwigsburg.
Kein Museum ohne Exponate. Was aber bringt Menschen dazu, privat zu sammeln? Zwei Fragen jedenfalls darf man einem Sammler nie stellen.
Erstens: Warum sammelst Du? Und zweitens: Was kostet das? Egal ob Briefmarken, Schmetterlinge, Antiquitäten, Tierpräparate, Künstler-Devotionalien, Gemälde oder was auch immer: Sofern nicht die Kapital-Anlage eine Erklärung bietet, fragt sich der Außenstehende oft, was Menschen zum Sammeln bringt.
Der Vortrag will ein wenig Licht in dieses Dunkel bringen und dazu die objektiven Rahmenbedingungen wie die subjektive Gefühlslage eines Sammlers beleuchten. Am Beispiel militärischer Kopfbedeckungen aus der deutschen Kaiserzeit und Österreich-Ungarns werden große Militärmuseen wie auch typische Privatsammlungen vorgestellt. Es wird diskutiert, nach welchen inhaltlichen Kriterien eine Sammlung aufgebaut werden kann und welcher zeitliche, finanzielle und handwerklich- organisatorische Aufwand dazu erforderlich ist. Auch wird darauf eingegangen, wie man das erforderliche Hintergrundwissen erwirbt, um die gesuchten Objekte überhaupt zu identifizieren. Wo man sie finden und – manchmal unter Stress – erwerben kann. Und wie die Präsentation erfolgen kann. Schließlich wird angerissen, welche persönlichen und thematischen Berührungspunkte und Weiterungen sich oft ergeben.
Anhand umfangreichen Bildmaterials und exemplarischer Objekte soll das Thema veranschaulicht werden. Sammler finden vielleicht neue Anstöße, andere können eine Einführung in diese Beschäftigung erhalten, die mehr ist als ein bloßes persönliches Hobby, sondern auch zum Erhalt der Exponate beiträgt.
Und damit letztlich auf die museale Aufbereitung und öffentliche Wissens-Vermittlung auswirkt.
Eines aber ist nicht möglich: zu erklären, warum jemand dieser Leidenschaft verfällt.
Im Anschluss wird Gelegenheit sein, den Vortrag bei einem Glas Wein zu vertiefen und sich mit dem Referenten und den anderen Gästen auszutauschen.
Wir würden uns freuen, Sie bei dem Vortrag im Garnisonmuseum begrüßen zu dürfen!
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Kannapin
Der Vortrag findet im Garnisonmuseum Ludwigsburg statt:
Asperger Str. 52
71634 Ludwigsburg
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Standortinformationen
Garnisonmuseum Ludwigsburg
- Straße
- 52 Asperger Straße
- Stadt
- Ludwigsburg
- Bundesland
- Baden-Württemberg 71634
- Land
- Deutschland
Das Garnisonmuseum im Asperger Torhaus in Ludwigsburg zeigt die militärische Vergangenheit des „Schwäbischen Potsdam“ von 1736 bis 1994. In der Dauerausstellung „Soldaten, Regimenter und Kasernen“ erinnern Uniformen, Ausrüstungsgegenstände, Waffen und andere Realien an die einst in Ludwigsburg stationierten Truppen. Mittels Plänen, Bildern und Modellen wird die militärische Bebauung Ludwigsburgs erläutert. Wechselnde Sonderausstellungen mit Themen vor allem der Garnisongeschichte vertiefen den Blick auf die einstige Bedeutung des Militärs für die Stadt Ludwigsburg. Daneben bietet die Militärgeschichtliche Gesellschaft historische Vorträge und Führungen durch die garnisongeschichtliche Vergangenheit der Stadt an.
Auf drei Ebenen werden dem Besucher Zeugnisse der mehr als 260-jährigen Geschichte der Garnison Ludwigsburg präsentiert.
Im Erdgeschoss, das als Vortragssaal genutzt wird, erhält er einen Überblick der Zeit von 1736 bis 1994.
In Text und Bilddokumenten werden die einzelnen Epochen charakterisiert und die wesentlichen Ereignisse aufgezeigt.
Drei Sondervitrinen und die Biografien von vier Ludwigsburger Soldaten ergänzen diesen Teil.
Auf der Zwischenebene werden Aspekte der Kasernenbaugeschichte dargestellt. Das Modell der ältesten Kaserne der Stadt steht im Zentrum.
Am Beispiel des ehemaligen Proviantamtes werden der Bau, die militärische Nutzung und schließlich die Konversion illustriert.
Pläne der „militärischen“ Bau-Epochen ergänzen diesen Teil.
Im Obergeschoss steht die Dauerausstellung in vier Kabinetten im Mittelpunkt. Der Betrachter begibt sich auf eine Zeitreise durch fünf – die Stadt Ludwigsburg nachhaltig prägende – Epochen.
Vom Absolutismus des frühen 18. Jahrhunderts bis zur napoleonischen Zeit mit der Schaffung stehender Heere und ihren Folgen für die Stadt.
Die grundlegenden militärischen Reformen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Königreich Württemberg werden mit ihren Auswirkungen auf Ludwigsburg beleuchtet.
Die Zeit des Kaiserreichs von 1871 bis 1914 mit den Einflüssen Preussens ist die farbigste und bis heute prägendste Phase.
Mit dem 1. Weltkrieg 1914 bis zum Ende des 2. Weltkrieges 1945 spiegeln die Exponate die dramatischen und tragischen Ereignisse bis hin zur Kapitulation wider.
Schließlich ist die Stationierung von Besatzungstruppen und ab 1956 der neuen deutschen Streitkräfte der letzte Akt im Stück „Garnison Ludwigsburg“.
Im Bereich für Sonderausstellungen werden Themen der Dauerausstellung vertieft oder besondere Themen aufgegriffen.