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Denkmäler für den Widerstand

Ein Vortrag von GenMaj a.D. Josef Blotz.

Generalmajor a.D. Josef Blotz B1024

Widerstand gegen den Nationalsozialismus war die Ausnahme.
Diese beschämende, uns nicht überraschende Tatsache findet sogar in der Inschrift eines Denkmals für den Widerstand zur Erinnerung an die WEISSE ROSE in Marburg ihren Ausdruck.
Denkmäler für den Widerstand waren und sind jedoch keineswegs die Ausnahme: Rund 1100 Denkmäler, Gedenktafeln, Ehrengräber, Büsten und Stolpersteine zur Erinnerung an den Widerstand und seine Persönlichkeiten zeugen heute an 285 Orten in Deutschland vom politisch und moralisch motivierten Widerstand der Angehörigen unterschiedlicher Kategorien: Widerstand von Christen, von Kommunisten, von Frauen, von Studenten und Jugendlichen, des militärischen Widerstands und, nicht zuletzt, vom Widerstand der „Stillen Helden“ um den Titel einer Ausstellung in der Berliner Gedenkstätte Deutscher Widerstand zu nutzen.
Generalmajor a.D. Josef Blotz wird seine 2022 an der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus-Senftenberg eingereichte Dissertation mit dem Titel
„Denkmäler für den Widerstand. Topografie einer deutschen Erinnerungslandschaft am Beispiel des 20. Juli 1944“
vorstellen.
Dabei geht es ihm um den Widerstand gegen den Nationalsozialismus selbst, aber mehr noch um einen Beitrag zur Rezeptionsgeschichte des Widerstands in der Bundesrepublik Deutschland und zur Mentalitätsgeschichte der Deutschen im Umgang mit dem schrecklichsten Kapitel ihrer jüngsten Vergangenheit. Methodisch steht dabei die Auswertung der Quellengattung „Denkmal für den Widerstand“ im Vordergrund.
Der Gast des Abends wird bekannte, aber auch viele unbekannte Denkmäler für den Widerstand vorstellen, nicht zuletzt die Objekte zur Erinnerung an Caesar von Hofacker, dem auch in Ludwigsburg eine Gedenktafel gewidmet ist.

Termin:
12.10.2022 19:00 Uhr

Alle Veranstaltungen - soweit nicht anders erwähnt - finden im Garnisonmuseum Ludwigsburg, Asperger Straße 52, 71634 Ludwigsburg statt.


Vita Generalmajor a.D. Josef Blotz

Geboren am 22.11.1956 in Hadamar in Hessen. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder.

Stationen seines Soldatenlebens
1975 Diensteintritt im Jägerbataillon 42 in Kassel
1976 Offizieranwärterlehrgang an der InfS in Hammelburg
1976 Studium der Pädagogik an der UniBw in München
1980 ZgFhr und S2-Offizier m PzGrenBtl 152 in Westerburg
1984 KpChef der 2./PzGrenBtl 152 in Schwarzenborn
1987 30. Generalstabslehrgang an der FüAkBw in Hamburg
1989 Referent im Führungsstab der Streitkräfte II 4 in Bonn
1991 G3-Stabsoffizier der Heimatschutzbrigade 37 in Dresden
1993 Staff Officer Intelligence Division SHAPE in Mons
1995 Kommandeur des Jägerbataillons 1 in Berlin
1997 Referent im Führungsstab des Heeres III 1 in Bonn
1998 Military Assistant to Chief of Staff SFOR in Sarajevo
1999 Section Chief Training and Exercise JHQ SW in Madrid
2000 Gruppenleiter G3 im Heeresführungskommando in Koblenz
2002 Referatsleiter im Führungsstab des Heeres III 2 in Bonn
2004 Studium National Defense University in Washington, D.C.
2005 Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 30 in Ellwangen
2007 ISAF - Regional Commander North in Masar-e-Sharif
2007 General Infanterie und Kommandeur InfS in Hammelburg
2010 Sprecher ISAF in Kabul
2011 AbtLtr MilPol der Deutschen NATO-Vertretung in Brüssel
2013 Director Operations Division, Internationaler Militärstab in Brüssel
2016 AbtLtr Einsatz im Kdo SKB in Bonn
2018 Senior Military Advisor United Nations Support Mission in Libya
2019 Stellvertretender Kommandierender General Eurokorps in Strasbourg
2021 Zurruhesetzung
2022 Präsident des Bundes der Deutschen Infanterie e.V.

Herausragende Orden und Ehrenzeichen
Seit 1992 Ritter des Malteserritterordens
Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold, Meritorious Service Medal (USA), Chevalier de L‘Ordre National du Mérite (Frankreich), Orden del Mérito Militar (Spanien), Officier de L`Ordre de la Couronne (Belgien).
Einsatzmedaillen SFOR (1998), ISAF (2007, 2010-11), UNSMIL (2018-19).