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Neues Wohnen auf altem Grund in Ludwigsburg Oßweil

Neues Wohnen auf altem Grund in Ludwigsburg Oßweil

HarteneckerHoehe-karteLudwigsburgs größtes Neubaugebiet strebt der Vollendung entgegen – Die letzten Grundstücke werden bald verkauft.

Noch bedecken Staub und Dreck viele der neuen Straßen und aus allen Himmelsrichtungen dringt Baulärm. Aber mit großen Schritten nähert sich das Neubaugebiet Hartenecker Höhe zwischen Oßweil und dem Schlösslesfeld seiner baulichen Vollendung.
Im Eingangsbereich der ehemaligen Flakkaserne wird das alte Wachhäuschen in eine Bäckerei samt Café umgebaut. Gleich dahinter stellt die Firma Pflugfeder gerade zwei große Gebäude fertig, die zusammen mit dem Wachhäuschen zukünftig den Eingang bilden. Im Erdgeschoss dieser beiden Gebäude sollten ursprünglich Läden untergebracht werden. Mit deren Vermarktung läuft es aber nicht besonders gut. „Die Resonanz ist nicht so groß“, sagt Ulrich Wünsch von Pflugfelder. Ursprünglich habe man an einen Metzger oder ein Obstgeschäft gedacht – als Pendant zur Bäckerei im alten Wachhäuschen gegenüber – aber es gab keine Interessenten. Auch aus der Gesundheitsbranche will sich bislang niemand auf der Hartenecker Höhe niederlassen. Lange habe man zudem mit Banken verhandelt, so Wünsch. Allerdings ebenfalls ohne Erfolg. Findet sich überhaupt niemand, dann werden die Ladenflächen irgendwann zu Wohnungen umgebaut.
Südlich von diesen Eingangsgebäuden liegen die letzten Grundstücke, die bislang noch nicht verkauft sind. „Die Ausschreibung läuft aber und die Rückmeldungen sind gut“, sagt Peter Fazekas, der als Projektleiter bei der Stadt für das Neubaugebiet zuständig ist. Bis zum Jahresende sollen auch die letzten Grundstücke verkauft sein.
Fleißig wird derzeit an der Cäsar-von-Hofacker-Anlage gearbeitet. Dort entsteht ein Platz, der ein Mittelpunkt des neuen Wohngebiets werden soll. Ähnlich wie auf dem Marktplatz will die Stadt dort Stühle aufstellen.
1600 Menschen werden am Ende in dem neuen Gebiet leben. Ein guter Teil von ihnen wohnt heute schon dort. Denn laut Fazekas sind bereits 60 Prozent der Fläche überbaut.
Die letzte großen Bauprojekte werden jetzt im mittleren und im westlichen Teil der Hartenecker Höhe verwirklicht. Dort wurden in den vergangenen Tagen tiefe Baugruben ausgehoben. Unter anderem entstehen dort Mehrfamilienhäuser der Firmen Strenger, Wilma Wohnen und Siedlungswerk. Neben den großen Bauträgern kamen aber auch mehrere private Baugruppen auf zum Zug. Viele haben ihre Projekte schon verwirklicht, einige kommen in den nächsten Monaten noch hinzu. Am Ende werden es neun Baugruppen, von etwa 15 sein, die sich für ein Grundstück interessiert haben.
Mit den Baugruppen hat Ludwigsburg Neuland betreten, hat sich dafür sogar von Tübingen die Erfahrungen schildern lassen. „Die Baugruppen sind uns ganz wichtig. Das ist eine besonders engagierte Klientel“, sagt Fazekas. Kritisch aber auch bereit, sich mit den Planungen im Gebiet auseinanderzusetzen.
Am südöstlichen Rand werden momentan noch Altlasten aus der amerikanischen Zeit des Kasernenareals beseitigt. Dann werden dort Reihenhäuser gebaut.
Mitte 2014 wird das Neubaugebiet Hartenecker Höhe wohl fertig sein. Zwischen 475 und 560 Euro wurden dort für den Quadratmeter Bauland bezahlt. Alle Einnahmen werden auf dem Gelände reinvestiert – aber auch die Sanierung der Straßen im Umfeld und die Erweiterung der Schlösslesfeldschule werden davon bezahlt.

Quelle: LKZ