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Offenes Programm für alle Sinne

Das Festspielorchester und L’Arpeggiata mit spannenden Projekten – 66 Veranstaltungen mit vielen Eigenproduktionen.

„Seien wir neugierig!“, empfiehlt Festspiel-Intendant Thomas Wördehoff seinem Publikum für die neue Saison. 66 Veranstaltungen, davon viele Eigenproduktionen, sind vom 15. Mai bis zum 25. Juli in Ludwigsburg zu erleben, als „heimliches Thema“ nennt Wördehoff „das Spiel, die Schwierigkeiten und Zweifel der Identität“.

In diesem Jahr setzt das Ludwigsburger Festival, neben vielen internationalen Künstlern, die hier zu Gast sind, verstärkt auf die Zusammenarbeit mit regionalen Kulturinstitutionen. Zum ersten Mal gibt es Kooperationen mit dem Scala-Theater und dem Stuttgarter Kunstmuseum, beim Tanztheater-Projekt von Alain Platel ist der Musikverein Oßweil involviert, bei den Education-Projekten mit Jugendlichen sind die Jugendmusikschule und die Migrantenkinder-Klasse der Justinus-Kerner-Werkrealschule neu mit im Boot. Es gibt Familienkonzerte, wieder einen „Schools Day“ im Forum, musikalische Entdeckungsreisen mit Musikschul-Ensembles durchs Schloss.

Chefdirigent greift auch zur Geige

Mit Geige und Taktstock eröffnet Pietari Inkinen, der neue Chefdirigent des Orchesters der Ludwigsburger Schlossfestspiele, am 15. Mai die Festspielsaison 2015. Drei Konzerte wird der Finne in diesem Jahr leiten (siehe nebenstehendes Interview), an Vielfalt und Interessantheit lassen die Programme kaum Wünsche offen. Bei der Festspielproduktion „Der junge Mozart“ präsentiert das Orchester neben zwei frühen Sinfonien „Jenamy“ eine Novität: Mica Levis „Greezy“ für Streichorchester, das erst vor einigen Wochen von der London Sinfonietta unter André de Ridder aus der Taufe gehoben wurde. Für ihre Musik zu dem Science-Fiction-Thriller „Under the Skin – Tödliche Verführung“ mit Scarlett Johansson bekam die Komponistin im letzten Jahr den Europäischen Filmpreis. Solist bei Mozarts Klavierkonzert „Jenamy“ ist der für seine Klassikadaptionen berühmte Jazzpianist Uri Caine.

Natürlich ist das Orchester der Festspiele auch beim beliebten Monrepos Klassik Open Air wieder vor Ort: mit der jungen Moskauer Starsopranistin Venera Gimadieva und dem Dirigenten Duncan Ward erklingen Highlights des Opernrepertoires von Donizetti, Verdi und Puccini. Im Vorprogramm spielt das Orchester des Goethe-Gymnasiums.

Zum vertrauten Stamm von Wördehoffs Ludwigsburger Festivalkünstlern gehört seit Jahren Christina Pluhars Ensemble L’Arpeggiata. Auch in dieser Saison sind sie wieder mit zwei Produktionen zu Gast: „Händel Goes Wild“ mit dem Countertenor Valer Sabadus, dem Jazzklarinettisten Gianluigi Trovesi und der katalanischen Sopranistin Nuri Rial; Folklore aus Katalonien vom Mittelalter bis zur Gegenwart ist der musikalische Stoff des zweiten Abends unter dem Titel „La Dama d’Aragó“. Mit der Internationalen Postgraduierten-Klasse Historische Aufführungspraxis des Mozarteums Salzburg kommt Reinhard Goebel zu den Festspielen und musiziert Antonio Vivaldis Zyklus „L’estro armonico“.

#Musikverein Oßweil, Festspielorchester,, #Ludwigsburger Schlossfestspiele