Blühendes Barock in Ludwigsburg: Das Umfeld ist gut für uns"
Am 20. März eröffnet das Blühende Barock die Pforten. Der Dauerkarten-Vorverkauf beginnt bereits am Samstag. Nach dem Verkaufsrekord 2014 hofft Direktor Volker Kugel diesmal auf ein "gutes Normaljahr".
Die Messlatte im Blühenden Barock liegt diesmal besonders hoch. 2014 war ein Rekordjahr, in dem 40.000 Dauerkarten verkauft wurden, so viele wie noch nie. Daran möchte Gartenschaudirektor Volker Kugel gerne anknüpfen, wenn am Samstag der Vorverkauf startet. Ob es gelingt, dürfte unter anderem vom Wetter abhängen, zu dem der Blüba-Chef keine Prognosen abgeben will. "Das wäre Kaffeesatzleserei." Der Erfolg der Gartenschau habe aber auch etwas mit der positiven Bevölkerungsentwicklung in Ludwigsburg zu tun, sagt Kugel.
Der Park profitiere vom Zuzug vieler junger, gut verdienender Familien, etwa im Neubaugebiet Hartenecker Höhe - potenzielle Kunden für das mehr als 30 Hektar große Ausflugsziel inmitten der Stadt. "Das Umfeld ist gut für uns", stellt der Blüba-Chef fest. Und die Parkplatzsituation hat sich aus seiner Sicht durch die Einführung der Parkraumbewirtschaftung in der Oststadt auch entspannt.
Wie im Vorjahr beginnt das Programm auch 2015 wieder mit dem Strohskulpturenfestival (20. März bis 26. April). Weitere bekannte und beliebte Veranstaltungshöhepunkte sind die barocken Gartentage (30. April bis 3. Mai), das Straßenmusikfestival (22. bis 24. Mai), die Retro Classics (5. bis 7. Juni), das Musikfeuerwerk (4. Juli), das Märchenfest (25./26. Juli), der Lichterzauber (29. August) und zum Abschluss die Kürbisausstellung (4. September bis 8. November). Die gute Nachricht für Besucher: Die Preise bleiben nach der Erhöhung im Vorjahr diesmal unverändert. Einen Wermutstropfen hat Volker Kugel allerdings auch zu vermelden - und der hängt ausgerechnet mit der guten Publikumsentwicklung zusammen. Der Lichterzauber, der bislang für Dauerkartenbesitzer kostenlos war, habe im vergangenen Jahr rund 14.000 Menschen in die Gartenschau gelockt, was aus Sicherheitsgründen bedenklich sei. Die Konsequenz: Künftig müssen Dauerkartenbesitzer für den Besuch des Spektakels vier Euro berappen, und ab einer bestimmten Besucherzahl soll der Verkauf eingestellt werden. Kugel denkt an eine Zahl von maximal 10.000 bis 12.000 Besucher. Details soll ein Sicherheitskonzept regeln, das gerade erarbeitet wird.
Wie immer wird es im Schlosspark auch in der kommenden Saison einige bauliche Veränderungen geben. Allein 250.000 Euro fallen für zwei neue Kassenhäuschen am Übergang vom Schlosshof ins Blühende Barock an. Nach der vorangegangenen Erneuerung des Kassenbereichs an der Schorndorfer Straße soll auch hier der Zugang modernisiert werden. 100.000 Euro wurden für den Bau einer 100 Meter langen und 3,50 Meter hohen Lärmschutzwand am Märchengarten ausgegeben, die noch begrünt wird. Die Aufenthaltsqualität werde sich dadurch verdoppeln, verspricht Kugel. Immerhin sind auf der Marbacher Straße, zu der die Wand abschirmt, täglich an die 40.000 Fahrzeuge unterwegs.
Das ermöglicht es auch, eine Pergola beim dortigen Imbiss zu errichten. "Wenn es etwas regnet, muss man nicht gleich flüchten", erklärt Kugel die Maßnahme. Kostenpunkt: 50.000 Euro.
Weitere 150.000 Euro werden schließlich ausgegeben, um das Parkcafé zu modernisieren. Nach 29 Jahren sei das nötig, so Kugel. Unter anderem werden das Lichtkonzept, der Thekenbereich und die Kühlung erneuert. Im gelben und blauen Bereich wird es die Woche über eine Bedienung geben, ansonsten bleibt es bei der Selbstbedienung. Die Kosten teilen sich das Blühende Barock, Pächter Thorsten Lacher, dessen Vertrag für weitere fünf Jahre verlängert wurde, und das Land. Insgesamt sind es rund 340.000 Euro, die das Blühende Barock in Baumaßnahmen investiert. Eine stattliche Summe, die jedoch der Höhe der Abschreibungen entspricht, die jährlich erwirtschaftet und damit reinvestiert werden. Und Gewinne darf die durch öffentliche Zuschüsse von Stadt und Land geförderte Gartenschau nach den Vorgaben des EU-Beihilferechts ohnehin keine machen.
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