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Rückblick: Stadtteilrundgang Oßweil 2023

Kleine Schritte beim SKS-Areal - aber die August-Lämmle-Halle soll bleiben

Die Sonne strahlte dieses Mal beim vom Bürgerverein Oßweil e.V. und dem Stadtteilausschuss Oßweil (StA) organisierten Stadtteilrundgang am 6. Oktober 2023, der die zahlreichen Teilnehmer durch die Räumlichkeiten des Oßweiler SKS-Areal führte. Oberbürgermeister Matthias Knecht, die Stadtteilbeauftragte Saskia Blümle und die Fachexperten der Stadtverwaltung begleiteten den Rundgang. Anlass des Rundgangs war die Zielsetzung den Oßweilerinnen und Oßweiler die Räumlichkeiten rund um das SKS einmal zu zeigen und Anforderungen für die Raumnutzung für weitere Ideen von Quartiers-Café, Jugend- und Seniorentreff bis hin zu Ergänzungen des Sportangebotes und Veranstaltungen aufzunehmen.
Bereits auf der StA-Sitzung Ende April bahnte sich an, dass die Oßweiler wieder einmal zurückstecken müssen, da durch Sparmaßnahmen aufgrund der angespannten Haushaltslage der einmal geplante Neubau der Mehrzweckhalle und die Sanierung des Oßweiler Schlosses in weite Ferne rücken und nun Vorrang der Ausbau der dringend benötigten Kita-Plätzen habe.
Aber auch die Jugend, Sport, Kultur und Vereine kommen zu kurz. Insofern sahen Kai Naumann und Philipp Rösner vom Bürgerverein Oßweil e.V. und Christer Neimöck (StA, Freie Wähler) dringenden Handlungsbedarf und haben daher gemeinsam mit den Vorsitzenden der Musik-, Kultur- und Sportvereinen und den weiteren Vertretern des StA bei der Stadtverwaltung auf eine effektivere Nutzung und Renovierung der bestehenden Räumlichkeiten und Sanitäranlagen vom SKS-Areal inklusive Schloss je nach Nutzungsbedarf gedrängt.  
Der OB bekräftigte auf dem Rundgang, dass in Oßweil immer wieder Erwartungen in die städtebauliche Entwicklung des SKS geweckt, diese aber dann nicht umgesetzt wurden. Die Stadt stehe daher in der Verantwortung und will in kleinen Schritten und mit überschaubarem Budget Verbesserungen erzielen.
Die Runde startete beim Vereinsheim des SVO/HBL und der altehrwürdigen August-Lämmle-Halle (ALH). Diese ist noch nicht ausgelastet und hat durch ihren Charme und Größe Potential für weitere Nutzung. Dieses sieht wohl auch die Stadtverwaltung. „Die Halle bleibt in den künftigen Planungen des Areals ein wichtiger Bestandteil und wird nicht abgerissen“, so Matthias Weißer, Leiter des Fachbereichs Hochbau und Gebäudewirtschaft. Ein wichtiger Erfolg des Stadtteilausschusses Oßweil. „In den bisherigen Planungen sollte die ALH erweiterten Grünflächen weichen, obwohl sie von den Vereinen dringend benötigt wird“, so Christer Neimöck.
Für die Außenanlagen beim Schloss zeigte Katharina Hofmann, Leiterin Grünflächen und Ökologie der Stadt Ludwigsburg, auf, dass eine Umgestaltung der Grünanlagen und Errichtung von Bewegungsplätzen der Bereich für die Begegnung öffnen kann. Nutzung der Räume im Turm und in den Obergeschossen des Schlosses sind ebenfalls gegeben. Nur das Erdgeschoss mit der Kita wird noch bis 2029 Bestand haben, bis die neue Kita auf den Grünanlagen des SKS mit dem Pflegeheim fertiggestellt wird.  
Die Räumlichkeiten des ehemaligen Jugend-Cafés beim roten Platz warten ebenfalls auf neue Nutzungskonzepte, wie auch die Mehrzweckhalle selbst. Dadurch, dass ein Abriss in weite Ferne rückt, bieten sich nun neue Potentiale. Auch die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ist im Gespräch.
Für die ersten Ideen oder konkreten Konzepte steht der Stadtteilausschuss, Bürgerverein Oßweil e.V. und die Stadt interessierten Oßweilerinnen und Oßweiler mit Tatkraft zur Seite und begleitet sie.
Der Rundgang zeigte, dass Bürgerengagement wichtig ist und man nicht auf die großen Budgets der Stadt warten kann. Kleine Startbudgets sind vorhanden und können adressiert werden, damit aus einer Idee eine konkrete Mitgestaltung des Stadtteils wird.

Christer Neimöck