Mit Platz 2 fest im Visier fuhren die Ludwigsburgerinnen am vergangenen Samstag zur Deutschen Meisterschaft beim Top-Favoriten, dem ASV Wuppertal. Am Ende holten sie überraschend den Deutschen-Meister-Titel der Formationen Jazz Modern Contemporary Dance.
Mit Verletzungspech und Corona-Ausfällen starteten die TCL-Tänzerinnen im April in die diesjährige Bundesliga-Saison. Mit einer starken Formation bestritten sie die vier Bundesliga-Turniere mit Bravur und sicherten sich zum Abschluss Rang 2 in der Tabelle der 1. Bundesliga. Den Saison-Höhepunkt aber bildet in jedem Jahr die Deutsche Meisterschaft der Formationen, die am vergangenen Samstag im nordrhein-westfälischen Wuppertal ausgetragen wurde.
Die Vorbereitungen für die DM hätten besser nicht laufen können. Carina Fege, zu Jahresbeginn noch verletzt und eine der Leistungsträgerinnen der Mannschaft, kehrte auf die Fläche zurück. Zusätzlich konnte Dance Works mit Alisa Illenberger eine neue Turniertänzerin verpflichten, die eine professionelle Tanzausbildung absolviert.
„Wenn wir die DM in voller Besetzung zu Zwölft tanzen können, wäre das meine absolute Wunschvorstellung. “ so Trainerin Anna Hanke vor dem Turnier. Und so kam es auch: Mit insgesamt 12 Tänzerinnen fuhr der 1. TCL samt mitgereister Fans ins bergische Land. Bei Außentemperaturen von 36°C tanzten die 15. Top-Formationen Deutschlands insgesamt drei Runden inkl. zweier Stichrunden. „Dass wir das konditionell durchhalten, hätte ich nicht für möglich gehalten.“ staunt Tänzer-Trainerin Jana Pfeiffer. Die tatsächlichen Temperaturen in der Halle lagen nochmal ein paar Grad höher und verlangten von den Tänzerinnen und Tänzern alles ab.
Dance Works tanzte einen sauberen, ersten Durchgang und zog klar in die Zwischenrunde ein. Auch die Zwischenrunde meisterten die erfahrenen Tänzerinnen einwandfrei, die in den vergangenen Wochen vor allem an der Präsentation und Ausdrucksstärke feilten. Im 7er Finale starteten die Ludwigsburgerinnen als Viertes. Der mehrfache Deutsche Meister „Arabesque“ vom ASV Wuppertal eröffnete das Finale und setzte die Messlatte mit ihrer sehr starken Technik und einer beeindruckenden Synchronität nach ganz oben. Dance Works bestach abermals mit einem guten Durchgang und innovativer Choreographie sowie mit risikoreichen Effekten und zeigte zum dritten Mal an diesem Tag eine Bestleistung.
Ganz leise wurde es nach dem Finale bei der offenen Wertung. Die sieben Wertungsrichterinnen zückten zuerst für Wuppertal die Wertungstafeln. Bei der Wertung 1-1-2-2-3-2-1 ging ein erstes Raunen durch die Halle. Vier Einsen waren also noch übrig. Nun hieß es für Dance Works bangen. Als dann endlich die Wertungstafeln für die Ludwigsburgerinnen hochgehalten wurden, gab es kein Halten mehr. Mit der Wertung 2-3-1-1-1-1-2 holten sich die JMC-Tänzerinnen ihren ersten DM-Titel der Formationen. Dance Works ist somit erstmalig für die Europameisterschaften im September in Nordmazedonien und wiederholt für die Weltmeisterschaften im Dezember in Ägypten qualifiziert.
In der JMC-Szene ist die Deutsche Meisterschaft der Formationen das Highlight des Jahres. 15 Formationen aus den 1. und 2. Bundesligen tanzen nicht nur um den Deutschen Meister Titel sondern auch in der Relegation um die begehrten Plätze in der Bundesliga sowie um die Tickets für die anstehenden Europa- & Weltmeisterschaften.
Nach 2019 war es die erste Deutsche Meisterschaft nach der Pandemie. So war es nicht verwunderlich, dass die Veranstaltung bis zum letzten Platz ausverkauft war. Alles was im JMC-Tanzsport Rang und Namen hat, versammelte sich in Wuppertal.
Als hätte der 1. Tanzclub Ludwigsburg es geahnt: die Deutsche Meisterschaft der JMC-Formationen im kommenden Jahr findet im Juni 2023 in der Ludwigsburger Rundsporthalle statt und Dance Works hat als Titelverteidiger einen Heimvorteil!
Bei Fragen: Anna Hanke, 0176 55116412,