Dreieinhalb Jahre hat sich die Interessengemeinschaft „0ßweil gegen Sendemast“ mit vielen Aktionen, Gesprächen und Schreiben gegen den Bau des von der Telekom geplanten 25 Meter hohen Sendemastes am Standortort Häusinger Weg 23 engagiert gewehrt. Es sollte nicht in der Nähe der Holderburg und im bestehenden Wohngebiet ein solcher Gigant errichtet werden. Alternative Standorte nur wenige hundert Meter entfernt wurden angeboten, kamen für die Telekom aber leider nicht infrage.
Von Anfang an waren Stadträte, Landespolitiker und der Bürgerverein Oßweil in den Widerstand einbezogen. Ein wichtiger Faktor war auch die Presse, um das Anliegen bekannt zu machen und weitere Unterstützer zu finden. Das Oßweiler Blättle, die LKZ, Radio Energy, Regio TV und weitere haben berichtet und für die Oßweiler Bürger Partei ergriffen.
Besonders hervor zu heben ist die wichtige Rolle der Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg. Am Anfang Herr Spec und in der Nachfolge Herr Dr. Knecht haben sich mit den Oßweiler*Innen solidarisiert. Die Stadt hatte den Bauantrag der Telekom abgelehnt. Allerdings erfolgte postwendend der Widerspruch der Telekom. In der Folge erhielt die Stadt Ludwigsburg die Anweisung des Regierungspräsidiums Stuttgart die Baugenehmigung zu erteilen. Tatsächlich bestand für dieses Grundstück ein Baurecht, das nicht abgelehnt werden durfte.
Nun wurde von der IG zusammen mit dem Bürgerverein Oßweil eine Petition beim Landtag von Baden-Württemberg eingereicht. Der Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg Herr Dr. Matthias Knecht hatte zugesagt, dass er keine Baugenehmigung erteilen wird, solange die Petition nicht entschieden ist. Wie bei allen gemachten Zusagen des OBM, hat Herr Dr. Knecht auch in dieser Situation Wort gehalten. Leider wurde am 1. Juli 2021 im Landtag von Baden-Württemberg die Petition nicht im Sinne der IG entschieden. Die Stadt Ludwigsburg muss die Baugenehmigung erteilen und hat dies mit dem Datum 19.07.2021 getan.
Über den rechtlichen Aspekt hinaus hatte sich die IG von der Politik eine weit wirksamere Unterstützung versprochen. Nach anfänglichen Bekundungen wie schrecklich das Vorhaben der Telekom an diesem Standort ist, haben gerade die Parteipolitiker*Innen sich gar nicht mehr zu Wort gemeldet oder sich nur noch hinter rechtlichen Bewertungen und leeren Phrasen verschanzt. Das betrifft die FDP, die SPD und die Grünen aber auch massiv die CDU mit Herrn Epple und Herrn Bilger. Von Bürgernähe keine Spur. Darüber sind wir bitter enttäuscht!
Dem Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht gebührt herzlicher Dank für den immer sachorientierten, fairen und angenehmen Umgang mit unserem Anliegen und mit der Interessengemeinschaft. Das bleibt unvergessen.
Vier Wochen bleiben Zeit für die Interessengemeinschaft „Oßweil gegen Sendemast“ zu entscheiden, ob man gegen die erteilte Baugenehmigung Rechtsmittel einlegen wird.
Elmar Metzger und Siegmar Bauer
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